Donnerstag, 31. März 2011

Apomorphin

Apomorphin stellt eine sehr alte und wohlbekannte Substanz dar, die als Brechmittel in der Behandlung von Vergiftungen eingesetzt wurde. Ende der 80er Jahre fanden sich erste Publikationen, die eine erektionsfördernde Wirkung des Substanz beschrieben.Apomorphin stellt einen zentral wirksamen DI- und D2- Rezeptoragonisten dar, der durch Stimulation vor allem von D2-Rezeptoren des Nucleus paraventricularis, Area präoptica und im Bereich spinaler Erektionszentren einen erektionsinduzierenden Effekt aufweist. Somit fördert Apomorphin die Erektionseinleitung im Schwellkörper durch zentrale Impulse. Ein direkter Ein-fluss auf die Libido ist nicht belegt. Ebenfalls bestehtkeine direkte Wirkung auf die glatte Schwellkörpermuskulatur.Aufgrund des Wirkmechanismus ergibt sich, dass für die Entfaltung der proerektilen Wirkung im Schwellkörper der periphere Erektionszyklus und die Zuleitung von erektionsfördernden Impulsen weitgehend intakt sein muss. Dies bedeutet, die glatte Muskulatur des Corpus cavernosum muss ähnlich wie bei den PDE5-lnhibitoren noch eine adäquate Relaxationsfähigkeit und vegetative Innervation aufweisen. Aus diesem Grund ist die Wirkung von Apomorphin bei ausgeprägten organischen Erektionsstörungen, wie sie z.B. bei Diabetikern vorkommen, sehr beschränkt.

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